Krušnohorský Dogtrekking 26.4.2014

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Letztes Wochenende war ich auf meinem ersten Dogtrekking  in Tschechien. Ich hatte  vorher eine Freundin überredet mit zu kommen. Sie hatte vor den 40km schon ziemlich Respekt. Aber da wir gelegentlich auch schon mal Wandertouren um die 25-30km gemacht hatten, dachten wir sollten 40 km auch machbar sein. Wir haben ja den ganzen Tag Zeit.

Nach der Ankunft im Camp gab es dann die erste Überraschung. In Tschechien sind angegebene Streckenkilometer anscheinend eher Mindestkilometer: Die „kurze“ Strecke hatte dann doch 54,5 km.

Franzi wollte schon nicht mehr mitlaufen, aber falls man es nicht schafft, gab es ja die Option der Abholung. Also loslaufen und schauen, wie weit wir kommen...

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die Wegbeschreibung :-)

Am nächsten Morgen ging es ihr auch noch schlecht, sie hatte kaum geschlafen, Kopfschmerzen und Übelkeit. Das ging ja schon mal gut los. Mir ging es gut, ich schlafe ja recht oft im Zelt und habe auch einen festen Schlaf. So habe auch wenig von den ersten eintreffenden Läufern der langen Strecke mitbekommen.

Wir wollten versuchen um  7.30 Uhr loszukommen, naja es wurde 10 vor 8. Aber ok, dann ging es erstmal nur bergauf und es wurde ziemlich schnell sehr warm. Die Sonne hatte schon ganz schön Kraft. Die Hunde stürzten sich trotz guter Wässerung sehr bald auf jede Pfütze und Franzi quälte sich sehr mühsam den Berg hoch, auch noch demotiviert durch die ganzen Läufer, die uns flotten Schrittes überholten.

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Auch als die Strecke ebender wurde, ging es Franzi hitzebedingt noch nicht besser. Das Starterfeld pegelte sich langsam ein. Die meisten Läufer waren vorbei und die Wanderer, die uns jetzt überholten, sahen wir auch auf dem restlichen Weg immer wieder.

Die Strecke verlief auf Wiesen- und Waldwegen, die zum Teil leicht geschottert waren. Nach dem zweiten Ort erreichten wir einen sehr schönen waldigen Pfad, der steil bergab ins Tal führte. Hier sahen wir auch die Rutschspuren unserer Vorgänger. Genauso steil führte der Weg auf der anderen Talseite wieder nach oben. 

Wir erreichten den ersten Checkpoint nach ca. 20 km und waren doch recht überrascht über die Umsetzung. Wir hatten doch eher mit Menschen gerechnet, die am Wegesrand sitzen. Zum Glück hatten uns kurz vorher ein paar andere Teilnehmer überholt, so dass wir gleich sehen konnten, was der Checkpoint war. An einem Pfahl war eine Art Knackfrosch angebunden, mit dem wir unsere Karte lochten.

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Nun zierte eine Lokomotive unsere beiden Karten. Danach haben wir unsere erste längere Pause gemacht. Franzi war immer noch übel und wir überlegten schon mal, wo sie sich abholen lassen könnte. Kurz danach (vielleicht bei Kilometer 25) setzte der Regen ein. Es regnete kräftig und hagelte, für einige Teilnehmer war das das Aus, für uns war es die Rettung! Franzi ging es besser, ihre Kopfschmerzen und die Übelkeit wurden weniger.

Der Weg führte entlang der Deutsch-Tschechischen Grenze durch Wald- und Heidelandschaft und später durch ein kleines Dorf an der Grenze hindurch, welches wir auf dem Hinweg schon passiert hatten und auch schon die ersten Dogtrekker der langen Strecke gesehen hatten. Da hatten wir natürlich nicht damit gerechnet, am nächsten Tag auch hier lang zu laufen. In der Bushaltestelle machten wir noch ein Picknick. Dort war es wenigstens trocken.

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Nach dem Ort ging es einen kleinen steilen Pfad hinauf auf eine Art Plateau. Franzi meisterte den Anstieg schon viel besser. Der Regen hatte aufgehört. Der Weg oben war traumhaft schön, links ein mit Wassergefüllter Graben und Wald und rechts der steile Abhang und weite Aussicht. Auch einen Wasserfall gab es hier und viele knorrige Bäume, die diesem Pfad einen märchenhaften Touch verliehen.

Der Weg führte uns auf eine Straße, die an einem Stausee entlang führte. Trotz guter Aussicht war es der Teil der Strecke, den ich am wenigsten mochte, was sicherlich dem Asphalt unter den Füßen geschuldet war.

Wir passierten den zweiten Checkpoint und verzierten unsere Karten mit einem Frosch.  Langsam wurde es absehbar, dass wir gemeinsam das Ziel erreichen werden. 

Der Weg verlief jetzt durch Heidelandschaft und später wieder durch Wald. Die Dämmerung holte uns langsam ein. Jetzt begann der Streckenabschnitt, der für meine Hunde am schönsten war. Das Wild kam raus und teilte es uns auch lautstark mit.

Am Schluss ging es noch ziemlich lang bergab, der Weg war sehr schlammig und inzwischen war es auch dunkel. Ich hatte ja Taschenlampen eingepackt, die Batterien waren nur schon „etwas“ älter und das ließen sie uns auch spüren.

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Na zum Glück habe ich noch eine Lampe am Handy und so bekam Franzi mein Handy und ich lief vorne weg, so bekam ich von hinten auch immer noch etwas Licht.

Beim dritten Checkpoint war der Abstieg dann geschafft. Wir lochten unsere Karten mit einem Stern und es ging nur noch auf ebenem Weg drei Kilometer zum Camp.

Gefühlt waren es die längsten 3 km der Strecke.

Auch hier trafen wir noch auf andere Teilnehmer, die jetzt gut erkennbar durch ihre Stirnlampe vor und hinter uns liefen.

Im Ziel wurden wir sehr freundlich von den Veranstalterinnen begrüßt und beglückwünscht. Es haben doch einige Teilnehmer wetterbedingt aufgegeben.

Toll, dass wir (gerade auch Franzi) es geschafft haben!

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