Schwarzatalweg nonstop - oder: schlimmer geht immer

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Diesmal haben wir uns 90 km vorgenommen. Soweit sind wir (außer Josch) noch nie am Stück gelaufen. Wie üblich waren wir auch diesmal etwas spät dran und aus dem angesetzten Aufbruch um 16 Uhr wurde 16.30 Uhr.

Es ist zwar recht warm, aber wir kommen gut voran, nach 3 Stunden haben wir schon die ersten 20 Kilometer hinter uns.

Wenn nur dieses unangenehme Gefühl in der Magengegend nicht wäre…

Gegen halb 8 wird dieses Gefühl stärker – krampfartig. Caro muss beim Anstieg auf den Wurzelberg immer wieder auf mich warten. Oben angekommen machen wir unsere erste Pause, füllen unser Wasser auf und Essen einen Happen.

Das war keine so gute Idee, ab jetzt geht es gar nicht mehr. Ich muss mich immer wieder zusammenkrümmen. Caro hat zum Glück Ibuprofen dabei. Nach einer weiteren Stunde setzt die Wirkung auch endlich ein. Da ich sonst nie Tabletten nehme, hauen die auch wirklich gut rein und es geht entspannt im Ibuprofennebel weiter. 

Wir entscheiden uns dennoch dafür unserem Notfallabholservice Bescheid zu geben. Es ist 22 Uhr. Bisher ist es nur schlimmer geworden. Wir wollen ja niemanden unnötig nachts aus dem Bett holen.

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Es klappt alles nicht, wie gedacht. Also gehen wir weiter. Es wird schon irgendwie gehen. Als die Krämpfe wieder zunehmen, nehme ich die nächste Ibu und warte vergebens auf die Wirkung. Wie kommen eher schleppend voran, da ich gefühlt alle hundert Meter in die Knie gehe und mich auf dem Boden zusammenkrümme. Zum Glück sind Hunde nicht so emphatisch, es ist nachts, es ist wildreich, sie sind trotzdem gut drauf. Aber es geht so einfach nicht, wenn wir am Stausee vor Goldisthal sind, ruf ich nochmal an.

 

Halb 3 sind wir am Stausee. Es fängt an zu regnen, vielleicht regnet es auch schon länger und ich hab es einfach noch nicht bemerkt? Wir erreichen niemanden, also laufen wir weiter.

Gegen 4 erreichen wir Goldisthal und machen noch eine Pause in einer Bushaltestelle. Dort ist es wenigstens trocken. Die Busse fahren erst wieder ab halb 9. Trampen geht auch nicht, da die Straßen noch leer sind. Aber ein Auto erwischen wir doch. Der Fahrer hätte uns sogar mitgenommen, wenn er das Auto nicht vollgehabt hätte.

 

Zumindest Abkürzen können wir ein Stück. Wie gehen weiter Richtung Katzhütte. Es wird besser. Ich muss mich nicht mehr ständig zusammenkrümmen. Der Regen lässt auch langsam nach.

Gegen 7 machen wir eine Frühstückspause in Schwarzmühle. Ich traue mich noch nicht so richtig wieder was zu essen, außer ein paar kleinen Stücken selbstgemachter Fruchtriegel.

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Aber trinken geht schon wieder. Seit dem Wurzelberg habe ich meine 2 Liter Wasser nur spazieren getragen und so habe ich sie jetzt wenigstens nicht ganz umsonst mitgeschleppt.

Wir gehen weiter vorbei am Barigauer Turm und durch das schöne Häderbachtal. Mir geht es wieder gut. Hurra! Inzwischen kann ich auch wieder die Landschaft genießen. Und jetzt wären wir auch gleich wieder da, das geht doch nicht! Also hängen wir noch einen Schlenker dran, machen noch eine Fruchtriegelpause am Sitzendorfblick und laufen noch um Sitzendorf herum vorbei am Annafelsen. Gegen 11 sind wir wieder am Auto. Ich habe fast noch mein komplettes Essen und einen Großteil des Wassers im Rucksack. Wir haben 81 Kilometer hinter uns. Echt erstaunlich mit wie wenig man auskommen kann.

Auch mit Müdigkeit hatte ich überhaupt keine Probleme, mein Körper war anderweitig beschäftigt...

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