Ein Festival mit Hund? Muss das sein? Geht das? - Ja!
Tief im Niemandsland, in den Lausitzer Wäldern, fast schon in Polen, leben die Turiseder. Einmal im Jahr feiert dieses vergessene Volk die turisedischen Festspiele. Begleitet von Musik aus aller Welt, gibt es erstaunliche Dinge zu sehen: Dachziegen, schwimmende Klaviere und Vierhornschafe...
Jeder Blick hält etwas Neues und Wundersames bereit. Durch Tunnel über und unter der Erde gelangt man an immer neue fantastische Orte...
Die Wettervorhersage lässt nicht so viel Gutes erahnen, als wir Freitag Mittag Richtung Görlitz aufbrechen. Doch wir haben Glück - es bleibt vorerst trocken. Die besten Plätze auf der Zeltwiese sind schon weg, doch wir finden noch ein Eckchen zwischen Pinkelschnecke und Theodor, dem Klugscheißerkind.
Das 9-Mann-Deluxe-Zelt wird aufgebaut und schon sind wir auf dem Festivalgelände unterwegs.
Den ersten Abend bleiben die Hunde im Hänger und können dort entspannen. Der Abend wird lang Gute Musik, gute Stimmung. Halb vier kriechen wir in die Schlafsäcke.
Theodor weckt uns dann gegen acht. Die Diskussion mit Mama aus welchen Gründen 3/4 Hosen super uncool sind, dauert und dauert... An Weiterschlafen ist nicht zu denken. Die Anderen sind noch am Pennen und so breche ich mit Maxl und Boscaille zu einer kleinen Morgenrunde auf.
Wir sind quasi sofort im Wald. Auch dort stößt man immer wieder auf Spuren der Kulturinsel Einsiedel. Irgendwann treffe ich auf Anja, die kurz nach mir aufgestanden ist und wir beenden die Runde gemeinsam.
Nach dem Frühstück (unsere Jungs sind inzwischen auch aufgewacht) geht es wieder auf das Festivalgelände. Boscaille und die Huskys dürfen im Hänger bleiben, da sie auf den Trubel nicht unbedingt gesteigerten Wert legen. Maxl darf mit. Bei selbstgemahlenem Kaffee (also wirklich selbstgemahlen) mit Schuss und einem leckeren Eis (bei Mango-Basilikum und Blaubeer-Frischkäse kann nicht mal ich wiederstehen...) verdaddeln wir den Vormittag.
Der Fuchs ist voll in seinem Element ... überall lustige Leute, die sich um ihn kümmern. Das Klavierkonzert auf der Neiße untermalt er dann auch mit dem ein oder anderen Heuler.
Am Nachmittag lassen wir es dann ruhig angehen. Nach einer Runde in den Wäldern, verbringen wir die Zeit damit festivaltaugliche Tricks mit den Hunden zu trainieren - Bier apportieren und ähnliches...
Für den Abend suchen wir uns dann einen Zuber. Im warmen Wasser sitzen und der Musik lauschen, auch andere Festivalbesucher halten das für eine adequate Abendgestaltung. So findet sich auch nur noch ein freier Zuber namens "Soljanka". Also klamotten aus und rein ins Vergnügen... augenblicklich wissen wir warum hier noch Platz ist. Irgendjemand hat ordentlich eingeheizt und schon nach 3 min sind wir gar... glücklicherweise ist im Nachbarzuber "Bigoz" noch Platz und wir vertreiben uns die nächsten beiden Stunden entspannt damit, weitere Badefreudige zu beobachten, die beim Versuch die "Soljanka" zu bezwingen, scheitern. Danach geht es wieder Tanzen... auch dieser Abend wird lang.
Der Sonntag beginnt regnerisch und es hört auch nicht wieder auf. Also holen wir im Zelt noch notwendigen Schlaf nach. Irgendwann Nachmittags geht es wieder aufs Festivalgelände. Wir hören uns die letzten Bands an und hotten abschließend nochmal ordentlich bei Apparatschik ab. Irgendwann nachts geht es dann wieder Richtung Leipzig.
Fazit: Super Sache !!!
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