Darf ich um Ruhe bitten ...

Wer kennt es nicht Huskies, die sich schreiend und bellend ins Geschirr werfen, voller Erwartung den loslaufen zu dürfen. Ein beeindruckendes Bild, wenn man in der Wildnis lebt auch absolut kein Problem. In der Zivilisation schon, besonders wenn man im Sommer seeeehr früh oder gar nachts los möchte um die Hunde zu trainieren. Variante A, man fährt irgendwo mit dem Auto hin, wo es keinen stört oder Variante B die Hunde lernen ruhig zu starten. Manchmal braucht es dann eine Facebook Gruppe um auf das Nahe liegende zu kommen. Und so können wir trotz der Wärme da draußen trainieren. Das Schöne dabei, auch die beiden Kleinen können mit ihren 4 Monaten schon mitmachen.

 

RUHIG STARTEN & Line out

 

 

IST Zustand:

Eigentlich bin ich ganz zufrieden. Ich kann, wenn ich zügig arbeite relativ ruhig einspannen und starten. Da das Gespann jedoch auf 5 bzw. 6 Hunde anwächst, dauert alles natürlich länger und Vorsorge ist besser als gefertigtes Verhalten wieder zu überschreiben (manchmal auch unmöglich - siehe Maxl ).

 

Runa - Streber, obervorbildlich mit ihren anderthalb Jahren, sie wandert ggf vorm Start mal auf den Grünstreifen um Zeitung zu lesen während ich den Rest einspanne das allerdings nur wenn wir auswärts sind, daheim steht sie sicher 

Sakari - schreit sobald sie eingespannt ist, versucht (selten) auch noch sich zu mir umzudrehen, das haben wir aber fast weg

Nele - schön in Laufrichtung orientiert wird aber von mal zu mal lauter.

Also wehret den Anfängen ahu!

Das Ziel:

Ich kann rund um die Uhr vom Hof aus starten und kein Mensch oder Tier wird aus seinem Schlaf gerissen (man wird ja mal noch träumen dürfen XD)

Die Hunde halten bis zum Start die Line out Position (ansonsten gibt es den Fitz des Jahrhunderts ^^)

 

Man braucht dazu:

-GEDULD (nicht wirklich meine Stärke, Maxl hat diesen Faden im Laufe der letzten 10 Jahre ordentlich strapaziert, er ist bei dem "es geht erst weiter wenn Ruhe herrscht" - Spiel der ultimative Endgegner und ich hab ihn nicht besiegt, glücklicherweise spielt er jetzt hierbei nicht mit, er ist lediglich Statist, ein lauter Statist oder vielleicht doch eher ein Cheerleader immerhin am Rande zurück zum Thema )

- tolerante Nachbarn (ggf hilft Bestechung)

- Zugleine und etwas woran man sie befestigen kann (ich nehme eine Stake Out Stange)

- Equipment für die Hunde (Geschirre, Neckline...)
- Leine um die Leader vorn zu fixieren (Line out)

 

 

Die Übung:

- Stake Out Stange in den Boden gehauen -4er Leine daran befestigt

- Hunde habe ich an die Ketten an ihren Freßplätzen angehängt

- Leadsektion (Runa/Sakari) eingespannt - Sakari fängt an zu schreien, Maxl fängt an zu bellen

- Neckline mit einer weiteren Leine am Tor befestigt, damit sie im Line Out stehen/sitzen/liegen bleiben und die Hauptleine gespannt ist und bleibt

- Maxl bellt, Sakari schreit, Nele fängt an zu kläffen, drin nörgelt Kind - ich geh rein Kind holen - der Lärmpegel draußen steigt an- ich raus- kurze Klangschalen Therapie (Futternapf gegen Hauswand) - Max schweigt - der Rest pegelt sich runter - ich geh Kind wickeln

- als ich fertig bin ist alles ruhig, also wird Nele dazu gespannt, die hopst im Geschirr auf und ab und quiekt, ich setze mir drin Kaffeewasser auf

- recht schnell ist Ruhe, ich spanne Sieben dazu (kurze Aufregung  bei den Anderen) und zeige ihr mit Keksen wie ihre Position sein soll (ins Halsband hängen ist doof, ins Geschirr hängen super brav) - die Großen sind ruhig, Runa hat sich sogar hin gelegt 

- nach einer Weile tausche ich Sieben und Blaubeere und wiederhole das Spiel, Beere ist völlig gechillt und pennt auf ihrer Position ein während ich mir meinen Kaffee aufgieße und den in Ruhe trinke, auch als ich den Scooter dazu hole regt sich keiner - brav (das Trainingsgerät ist also nicht unbedingt der Trigger).

 

Nachdem ich ausgetrunken habe, spanne ich nacheinander wieder aus, bringe jeden an seinen Platz und verteile Frühstück :)

.... to be continued....

ich werde versuchen diese Übung vor jeder Mahlzeit zu machen und von den Fort- oder Rückschritten berichten....

 

legt ihr da auch wert drauf? wie übt ihr das?

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Kommentare: 2
  • #1

    Jessica (Mittwoch, 24 Juli 2019 21:23)

    Also Schlittenhunde haben wir ja nicht und Zughundesport - naja . Wir fahren nur ganz normal Fahrrad, nur das unsere Hunde nie gelernt haben, gezielt ruhig zu laufen, sondern gerne und viel ziehen. Entsprechend sieht das Ganze so aus: Wir holen die Räder und die Geschirre, die Hunde versuchen, jeder auf seine Art, das Anziehen zu umgehen, Hunde laufen fertig angezogen eine Runde um die Fahrräder auf ihre Position, werden angeleint und sobald man losfährt ziehen sie - zumindest meistens - los. Das geht dann ein paar Kilometer so und je nach Stimmung und äußeren Reizen laufen sie an lockerer Leine oder im Zug.
    Ende März wollte ich mit Canicross anfangen. Hab mir also meinen Gurt, eine Jöringleine und für Angel endlich mal ein richtiges Zuggeschirr gekauft, was lange überfällig war.
    Vorstellung: Hunde ziehen und ich komme als Anfängerin nicht hinterher.
    Realität: Hunde wissen nicht, was los ist. Bei meinem ersten längeren Lauf stelle ich dann fest, dass Bruno einfach beim "normalen" Laufen ein paar Kilometer braucht um warm zu werden. Angel hat schlicht kein Bock und will immer noch permanent schnüffeln und läuft wie ne Schnecke. Sie hat tatsächlich ein paar Mal gezogen, auch länger, aber irgendwie läuft sie nur halbwegs anständig, wenn Bruno auch dabei ist. Das wiederum geht aber nicht, weil sie ihn dann die ganze Zeit anspielt und er total genervt ist.
    Wenn jemand Lösungsvorschläge hat, dann immer her damit.
    LG

  • #2

    Anita (Mittwoch, 24 Januar 2024 11:40)

    Dogtrekking ist eine tolle Möglichkeit, die Freizeit mit Ihrem Hund zu verbringen. Ich betrachte es auch als eine Form der guten Pflege seiner Form. Mein Hund ist für uns wie ein Familienmitglied, wir kümmern uns so gut wir können um ihn, wir kaufen ihm sogar warme Pullover für den Winter <a href="https://www.mongolian.pl/">wool & cashmere</a> , damit die Spaziergänge lange anhalten können.